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„Die Tiere erkranken an Salmonellen und Bakterien“

Die Verdauung der Hunde ist auf die Verarbeitung von rohen tierischen Futtermitteln ausgelegt. Der Verdauungsvorgang ist wesentlich kürzer als bei pflanzlicher bzw. überwiegend pflanzlicher Nahrung, daher haben Salmonellen und Bakterien wenig Zeit, sich ausreichend zu vermehren. Die Magensäure (pH <1) eines gesunden Hundes wird locker mit Salmonellen und Bakterien fertig. Nur kranke oder geschwächte Tiere können Probleme damit bekommen, aber auch nur, wenn sie wirklich ziemlich altes Fleisch fressen würden.

„Die Tiere bekommen schlimme Mangelerscheinungen, weil man das Futter nicht so gut anrichten kann, wie die Industrie ihr Fertigfutter herstellt.“

Man kann beim „großen Barfen“ einiges falsch machen. Das kann genauso unerwünschte Folgen haben, wie einseitige Ernährung mit minderwertigem Industriefutter. Deshalb ist es von Vorteil, sich ein wenig Grundwissen anzueignen.

„Die Tiere stecken sich am Fleisch der Futtertiere mit allen möglichen Krankheiten an.“

Es gibt tatsächlich Krankheiten und Parasiten, die auf diesem Weg übertragbar sind. Hier lässt sich aber leicht Vorsorge treffen: Würmer und Eier werden durch Einfrieren abgetötet. Füttert man Fleisch, das für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist, so ist die Gefahr sowieso sehr gering. Die „Pseudotollwut“ (Aujetzkische Krankheit) ist vom Schweinefleisch auf Haustiere übertragbar. Zwar ist Deutschland derzeit frei von dieser Seuche, aber wer kann schon sicher sein, woher sein Schweinefleisch wirklich stammt? Es wird daher allgemein von der Fütterung mit rohem Schweinefleisch abgeraten, wenn es einem nicht möglich ist die Herkunft zu 100% nachzuvollziehen.

„Ich kenne jemanden, dessen Hund ist an einem Knochen erstickt…“

Wahrscheinlich an einem gegarten oder alten Knochen. Geflügelknochen sind elastisch, solange sie roh sind. Rohe Knochen sind sehr gut, weil sie neben dem wichtigen Calcium noch weitere Mineralstoffe enthalten. Hühnerflügel und Hälse werden von vielen Hunden gut angenommen und gerne geknackt. Man sollte aber niemals gegarte oder alte Knochen füttern. Diese sind spröde und es entstehen gefährliche Knochensplitter. Achtung: Auch beim Auftauen in der Mikrowelle können Knochen garen! Es ist aber kein Problem zu barfen, ohne Knochen zu füttern. Calcium muss dann natürlich durch geeignete Supplemente zugeführt werden.